Sprache

Typ

Zugang

Format

Zeitlich

Geographisch

Nutzerkonto

Wissen

Die sexualisierte Asylgeschichte

Mengia Tschalaer

Queere Räume

»Du bist nicht schwul genug, also bist du nicht schwul, oder du bist schwuler als die Norm, also tust du nur so und bist gar nicht schwul.«

Erfolgreiche Asylanträge erzeugen notwendig einen rassistischen, kolonialistischen Diskurs, der den Nationalstaat, aus dem der Asylsuchende stammt, in ein negatives Licht stellt. Zwar mag es, um Asyl zu erhalten, unumgänglich sein, das Ursprungsland des Asylsuchenden zu entwerten, doch ist diese Anfechtung problematisch, sobald sie dazu instrumentalisiert wird, aus dem Mythos des idealen Opfers heraus die moralische und politische Überlegenheit des Westens zu untermauern. Um das holzschnittartige Opferschema und damit zusammenhängend Idealisierungen von »Wir« und »Sie« zu vermeiden, muss Europa einen reflexiven...

OPEN
ACCESS EN

Flüchtlinge
Gender
Queer Theory
Identität
Asyl

Aktuelle Texte

Helmut J. Schneider

Eine Phänomenologie des Mitleids

Der Nächste wird nicht durch das Mitleid, sondern durch die Barmherzigkeit definiert. OPEN
ACCESS EN

Marcus Quent

Vom Verrinnen der Zeit in der absoluten Gegenwart

Kann man einen verlorenen Glauben zurückgewinnen? Kann man über einen Glauben frei verfügen? ABO EN

Barbara Basting

Filippo Tommaso Marinetti gilt als Urheber des Futurismus, der ersten Avantgarde-Bewegung. Barbara Basting erzählt von ihrer persönlichen Faszination für den Futurismus und ihrer Entwöhnung von dessen Aura und zentralen Figur. ABO EN

Rolf Bossart, Milo Rau

Realismus ist ohne Transzendenz nicht denkbar. ABO EN

Aktuelle Texte

Dieter Mersch

Digital Disrupture

Der Maschine bleibt jede Begrenzung der Maschine fremd.

Theorien des Digitalen beziehen ihre Konjunktur aus einer zweideutigen Lage. Zum einen besitzen sie ihre Herkunft in den Visionen und Utopien der gegenkulturellen Aufklärung der 1970er Jahre, aus denen nicht nur der Personal-Computer, sondern auch die Medienwissenschaften und Medientheorien hervorgegangen sind, die den digital disrupture theoretisiert und unter Reflexion gestellt haben und nach deren Diagnose wir vor einer ebenso nachhaltigen Zäsur stehen wie die frühe Neuzeit mit der Erfindung des Buchdrucks. Alle Zeichen und Inhalte bisheriger Kulturen stehen damit auf dem Prüfstand, werden transformiert und von einer Entwicklung überholt, deren weitere Dynamik kaum absehbar ist. Die mit der Digitalisierung verbundene technologische Wende, so die allgemeine Analyse, werde alle Lebensverhältnisse dermaßen verändern und von Grund auf durchschütteln, dass mit Marshall McLuhan und dessen zusammen mit Quentin Fiore verfassten Buch, dessen Titel ironischerweise nicht lautet: The Medium is the Message, sondern The Medium is the Massage, von einer gründlichen ›Massage‹ des gegenwärtigen...

ABO EN

Aktuelle Texte

Alexander García Düttmann

Ist das Drama k.o.? Ist das Theater k.o.?

Je mehr es gelingt, die Anarchie zu bannen, desto mehr muss sie produziert werden.

ABO EN

Ästhetik
Theaterwissenschaft
Zeremonie
Öffentlichkeit
Gegenwartskunst
Anarchie
Schauspiel
Theater
Alain Badiou

Aktuelle Texte

Andreas L. Hofbauer

Gar ned so schlecht

De facto verzehren wir Kohle und Erdöl, während wir glauben, nur ein nahrhaftes kleines Steak, eine Semmel oder ein Stück von der Tiefkühltorte zu uns nehmen.

ABO

Kreislauf
Ernährung
Zirkulation
Rohstoff
Materialität

Neuerscheinungen

Till Hahn (Hg.), Roberto Nigro (Hg.), ...: Kritische Philosophiegeschichte

Jens Badura (Hg.), Selma Dubach (Hg.), ...: Künstlerische Forschung. Ein Handbuch

minima oeconomica

Monografie

»Resonanzkatastrophen sind ganz und gar systemkonform«

Angesichts der Ereignisstürme im gegenwärtigen Finanzgeschäft widmet sich Joseph Vogl den Wahrnehmungsweisen, Theorien und Problemlagen dessen, was man mit gutem...

Joseph Vogl

Das Gespenst des Kapitals

Monografie

»Ein faszinierendes Tableau einer Genealogie menschlichen Wissens«

Unter der Vielzahl ›neuer Menschen‹, die das anthropologische Experimentierfeld der Moderne hervorgebracht hat, hat einzig der ökonomische Mensch überlebt … Grund genug, diesen Typus, seine Herkunft und seine Konjunktur zum Gegenstand einer historischen Analyse zu machen. Joseph Vogls Studie untersucht die weitläufigen Austauschverhältnisse zwischen Ökonomie, politischer Theorie, Anthropologie und Literatur...

Joseph Vogl

Kalkül und Leidenschaft

Monografie

Das Finanzregime

»Souverän ist, wer eigene Risiken in Gefahren für andere zu verwandeln vermag und sich als Gläubiger letzter Instanz platziert.«

Joseph Vogl

Der Souveränitätseffekt

Monografie

Wert, Tausch und menschliches Handeln

Wenn wir keine kühl kalkulierenden Wesen sind, die für sich selbst das Maximum an Macht, Vergnügen und materiellem Wohlstand zu akkumulieren versuchen, was sind wir dann?

David Graeber

Die falsche Münze unserer Träume

Themen

DENKT KUNST? DENKT KUNST!
Denkt Kunst! Das bedeutet, sie zuallererst angemessen denken zu lernen – das heißt, in Begriffen und Argumenten zu fassen, was sich vorderhand nicht in Form von Begriffen, sondern in Wahrnehmungsgestalten, Figuren, Klängen, Rhythmen und Konstellationen artikuliert. Denkt Kunst? Denkt Kunst!
Choreographing multitudes
- Protestbewegungen
- chore
- Soziale Bewegungen
- Massenpsychologie
- Schwarmforschung
- Soziale Netzwerke
- Medien des Sozialen
- Menge
Autofiktion | Metafiktion
- Fiktionstheorie
- Autobiographie
- Fiktion
- Erinnerung
- Autofiktion
- Blick
- Betrachter
- Spiegel
- Optische Täuschung

Aktuelle Texte

Sina Dell’Anno

Der conditor der Stadt, ein Hurensohn?

Der römische Gründungsmythos kompensiert die Entzogenheit der Helden-Mutter.

ABO

Mutterfigur
Genealogie
Mutterschaft
Antike
Rom

Aktuelle Texte

Zoran Terzić

Zur Kritik der generischen Vernunft

Die Programme ›erspüren‹, wie Kunden ticken, aber nicht, weil die AI-Intelligenz immer menschlicher wird, sondern weil Kunden inzwischen so generisch wie Programme ticken.

OPEN
ACCESS EN

Aktuelle Texte

Andreas L. Hofbauer

Wer also geneigt ist Jäger und Sammler als arm zu bezeichnen, wäre besser beraten sie als frei zu begreifen. OPEN
ACCESS EN

Courbets Gesicht, erfunden von Baudelaire

Michael F. Zimmermann

Was hat es mit »der assyrischen Seite meines Kopfes« auf sich? OPEN
ACCESS

Sandra Frimmel

Nur ein sehr enger Kreis von Insidern stellt keine solchen Fragen. OPEN
ACCESS EN

Sylvia Sasse

»Lebensweise müsste o.g. Personenkreisen angepasst sein bzw. sich leicht anpassen lassen«, »künstlerische Begabung«, »gute Allgemeinbildung«… OPEN
ACCESS EN

Bücher

Volker Pantenburg: Einfachheit ohne Vereinfachung

Silvia Henke, Dieter Mersch, ...: Manifest der Künstlerischen Forschung

Daniel Tyradellis: Sich ausdrücken. Zur Immanenz der Kunst

Jean-Luc Nancy: Die verleugnete Gemeinschaft

Zoran Terzić

Idiocracy

Als isoliertes Selbst der Vielen bildet der Idiot das leere Zentrum eines planetarischen, sich um sich selbst drehenden Idiotismus.

„Es gibt zu viele Idioten auf dieser Welt“, schrieb einmal Frantz Fanon und fügte sofort hinzu, dass er einen Beweis schuldig sei. Denn die Kriterien dafür, warum man jemanden für einen Idioten hält, variieren stark. Aus der Ferne sehen alle Idioten gleich aus. Nähert man sich, entdeckt man Überraschendes: sich selbst. Der Idiot, ob als ‚hirnloser‘ Naivling, Anti-Held, „großer Blonder mit dem schwarzen Schuh“ oder als kultischer Untergänger eines konsumgetränkten Alltags, interpretiert die Welt nicht erst, bevor er sie verändert....